Georg Philipp Telemann und seine Zeit

Leben und Werk Telemanns: erstmals umfassend und fundiert dargestellt

Trotz oder gerade wegen seines immensen Œuvres ist Georg Philipp Telemann immer noch einer der großen Unbekannten der Barockmusik. An eine wissenschaftlich fundierte Gesamtdarstellung seines Lebens und Schaffens hat sich bis zum heutigen Tag noch kein Autor gewagt. Das neue Buch von Siegbert Rampe schließt nun, pünktlich zum Telemann-Jahr 2017, diese gravierende Lücke.

Siegbert Rampe nähert sich in dem »Phänomen« Telemann in seinem Buch aus einer Position, die nicht vergisst, dass zu Lebzeiten Telemanns eben dieser und nicht Johann Sebastian Bach als wichtigster deutscher Komponist galt. Die Begründung für diesen Rang ist eindeutig, hat doch – außer in Italien Alessandro Scarlatti und Antonio Vivaldi – kein Komponist des Barock ein derart umfangreiches, vielgestaltiges und sich über alle wichtigen Gattungen erstreckendes Werk hinterlassen wie Georg Philipp Telemann.

Es gilt also, Telemann in seiner Gänze erst zu entdecken. Siegbert Rampes neues Buch liefert dafür eine wertvolle Grundlage.

Der Band Georg Philipp Telemann und seine Zeit bietet dem Leser eine Vielfalt an Zugängen und Informationen zu Leben und Werk des Komponisten. Eine umfassende Chronik führt zu den wichtigsten Stationen in Telemanns Leben und Werdegang und den herausragenden Ereignissen in Politik und Kunst seiner Epoche. Der Hauptteil des Bandes zeichnet ein beeindruckendes Panorama der persönlichen und musikalischen Entwicklung sowie des Nachwirkens des Komponisten nach. Dabei macht das Buch deutlich, wie sehr wir bislang den Stellenwert Telemanns unter den Komponisten seiner Zeit unterschätzt haben. Dies offenbart auch ein Blick auf sein schier überbordendes Werkverzeichnis, das sich – wie auch eine umfangreiche Bibliographie sowie ein Bildteil – im Anhang des Buches befindet. Zusätzlich sind die vier Autobiographien, die Telemann seit 1718 verfasst hat, im Band abgedruckt.