Inhoud
MANFRED WAGNER
Bruckner in Wien Ein Beitrag zur Apperzeption und Rezeption des oberösterreichischen Komponisten in der Hauptstadt der k. k. Monarchie. Aus der Sicht seiner Zeitgenossen und aufgrund einer systematischen Zeitungsanalyse wird Bruckners gesellschaftliche Position in Wien dargestellt.
JOHANNES-LEOPOLD MAYER
Musik als gesellschaftliches Ärgernis - oder: Anton Bruckner, der Anti-Bürger Das Phänomen Bruckner als historisches Problem. Mit seiner individuell ausgerichteten Musik trat Bruckner in Opposition zur liberal-demokratischen Gesellschaft, entzog sich aber auch dem Versuch einer Vereinnahmung durch die christlich-soziale Gruppierung.
ELISABETH MAIER
Anton Bruckners Arbeitswelt Dokumente widerlegen die Legende vom passiven Bruckner, den es nach Wien "verschlagen" habe: Bruckner strebte konsequent nach Wien. Hier hat er Existenzsicherung durch einen "Dienst" gesucht. Die Gefährten seiner Entspannungsstunden, denen er keine persönlichen Einblicke gewährte, versuchten den Leerraum auszufüllen, was zu vielen Verzeichnungen geführt hat.
LEOPOLD M. KANTNER
Die Frömmigkeit Anton Bruckners Die zeitgenössische Frömmigkeitsform wird mit jener Bruckners verglichen, Einflüsse werden untersucht. Das Fazit zeigt Bruckner als einen tiefgläubigen gebetseifrigen, auch mit weniger anziehenden Charaktereigenschaften ausgestatteten Menschen: gläubig, fromm, doch nicht heilig, und all dies in entschiedener Distanz zum Werk.